Der georgische Milliardär Bidzina Ivanishvili will Georgiens Präsident werden

TIFLIS, GEORGIEN - Der Milliardär Bidzina Iwanischwili baut in Georgien Kirchen, Theater oder Museen. Das alles bezahlt er aus eigener Tasche. Nun will er in Georgiens Politik Fuß fassen.



Bidzina Iwanischwili  gehört zu den reichsten Männern von Georgien, der sein Geld hauptsächlich in Russland verdient hat. Laut Forbes beläuft sich sein Vermögen auf 5,5 Mrd. USD und übersteigt damit den jährlichen Haushalt des georgischen Staates. Er finanziert in Georgien Wohnungen, gemeinnützige Einrichtungen, Schwimmbäder, Ärzte,  Kunst und Kultur. Mehr als 650 Millionen Euro soll er in Georgien investiert haben, ein nicht unwesentlicher Teil davon ging in den Bau oder die Restauration von Hunderten von Kirchen.

Einzig sichtbarer Ausweis seiner Präsenz in Georgien ist das 2007 fertiggestellte Business-Center von Iwanischwili.Der Gebäudekomplex aus Aluminium und Glas thront wie ein Raum-schiff über der Altstadt von Tbilissi mitihren alten Kirchen, Steinhäusern und Holzveranden. Als veritable Festungmit höchsten Sicherheitsstandards be-schreibt der japanische Architekt Shin Takamatsu die Residenz mit Privat-räumen, Tennishalle, Pool, Diskothek und Helikopterlandeplatz. Spekulationen kursierten über die zahlreichen Kunstwerke, die Iwanischwili dort auf dem Berg zusammentrug. Ausser etwas Helikopterlärm hin und wieder drang kein Laut aus der Festung

Als Ziel nennt Ivanishvili die Stärkung des Einflusses der Zivilgesellschaft auf politische, wirtschaftliche und soziale Prozesse. Sein Ziel für Georgien sei es, die demokratischen Institutionen zu stärken und dafür zu sorgen, dass sich der Staat aus der Wirtschaft heraus- halte.