Bereits lange vor der planmäßigen Übersiedlung, die seit 1763 von Katharina II. organisiert und durchgeführt worden ist, lebten Deutsche in Russland. Doch mit Katharinas Regierungsantritt und der nachfolgenden Expansion des Zarenreichs in Richtung Süden (Schwarzes Meer, Balkan) und Westen (Polen, Baltikum) wandelte sich die russische Politik gegenüber Einwanderern grundlegend.
Zur Festigung der Staatsmacht in den Grenzgebieten beschloss Katharina, das neu gewonnene Land zu besiedeln. Die ersten Einwanderergruppen kamen zwischen 1764 und 1767 aus dem vom Siebenjährigen Krieg verwüsteten Deutschland. Den Kolonisten ging es dabei freilich nicht um die Vertretung russischer Interessen im Kaukasus. Vielmehr ging es ihnen nach Jahren politischer Unruhen, religiöser Verfolgung und Hungersnot um die ihnen zukommenden Privilegien wie die freie Wahl des Siedlungsortes, der Glaubensfreiheit, der Selbstverwaltung, der Steuerbefreiung oder der Befreiung vom Militärdienst.
500 Familien erreichten nach erheblichen Strapazen schliesslich Transkaukasien und gründeten u.a. die Ortschaften Elisabethtal, Katharinenfeld, Marienfeld (im heutigen Georgien), Helenendorf, Annenfeld und Georgsfeld (im heutigen Aserbaidschan).
Es soll hier nicht unerwähnt bleiben, dass sich auch andere Übersiedler, wie Schweizer, Holländer oder Italiener den im Transkaukasus lebenden Deutschen anschlossen. In der Stadt Schuscha im Gebiet Berg-Karabach entstand beispielsweise eine Ansiedlung von aus Basel kommenden Missionaren. Ihnen ist insbesondere der Aufbau der Gemeinde und die Rückführung der Pietisten in die evangelisch-lutherische Kirche zu verdanken.
Im folgenden werden die Einzelschicksale einiger Deutscher, welche in „Deutsche in Georgien“ von Daphne Springform ausführlich porträtiert worden sind, zusammenfassend dargestellt. Frau Caroline Pasche hat während eines Praktikums am Goethe-Institut Tbilissi Informationen aus der Broschüre zusammengefasst und zusätzliche Interviews geführt, die Sie auf diesen Seiten anhören können.
Quelle: Deutsche in Georgien
Katharinenfeld |
Zur Festigung der Staatsmacht in den Grenzgebieten beschloss Katharina, das neu gewonnene Land zu besiedeln. Die ersten Einwanderergruppen kamen zwischen 1764 und 1767 aus dem vom Siebenjährigen Krieg verwüsteten Deutschland. Den Kolonisten ging es dabei freilich nicht um die Vertretung russischer Interessen im Kaukasus. Vielmehr ging es ihnen nach Jahren politischer Unruhen, religiöser Verfolgung und Hungersnot um die ihnen zukommenden Privilegien wie die freie Wahl des Siedlungsortes, der Glaubensfreiheit, der Selbstverwaltung, der Steuerbefreiung oder der Befreiung vom Militärdienst.
500 Familien erreichten nach erheblichen Strapazen schliesslich Transkaukasien und gründeten u.a. die Ortschaften Elisabethtal, Katharinenfeld, Marienfeld (im heutigen Georgien), Helenendorf, Annenfeld und Georgsfeld (im heutigen Aserbaidschan).
Es soll hier nicht unerwähnt bleiben, dass sich auch andere Übersiedler, wie Schweizer, Holländer oder Italiener den im Transkaukasus lebenden Deutschen anschlossen. In der Stadt Schuscha im Gebiet Berg-Karabach entstand beispielsweise eine Ansiedlung von aus Basel kommenden Missionaren. Ihnen ist insbesondere der Aufbau der Gemeinde und die Rückführung der Pietisten in die evangelisch-lutherische Kirche zu verdanken.
Im folgenden werden die Einzelschicksale einiger Deutscher, welche in „Deutsche in Georgien“ von Daphne Springform ausführlich porträtiert worden sind, zusammenfassend dargestellt. Frau Caroline Pasche hat während eines Praktikums am Goethe-Institut Tbilissi Informationen aus der Broschüre zusammengefasst und zusätzliche Interviews geführt, die Sie auf diesen Seiten anhören können.
Quelle: Deutsche in Georgien